Aspern H5, Wien

Projektdaten

Verfahren
Wettbewerb
Bauherr
MIW KOMP 2 Verwaltung GmbH
Wollzeile 16/7
1010 Wien
Auftraggeber
MIW KOMP 2 Verwaltung GmbH
Wollzeile 16/7
1010 Wien
Ort
Baufeld H5, 1220 Wien
Planungsbeginn
11/2022
Baubeginn
Fertigstellung
Baukosten
keine Angabe
Auftragsumfang
Wettbewerb gemeinsam mit Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH

Der Bauplatz „Pier 05“ liegt auf dem Areal, das von der Mela-Köhler-Straße im Norden, der bestehenden U-Bahn-Trasse (U2 Seestadt) mit dem dahinterliegenden Lina-Bo-Bardi-Platz im Osten und der Seestadtpromenade („Seepier“) im Süden und Westen begrenzt wird. Der städtische Block Pier 05 setzt sich aus drei charaktervollen Häusern und einem starken Freiraum zusammen. Die nutzungsoffenen Sockelgeschosse ermöglichen eine hohe öffentliche Lebendigkeit. Die in allen Ebenen und Häusern verteilten Allgemeinräume erlauben nachbarschaftlichen Zusammenhalt. Im Zentrum des Areals befindet sich der grüne Stadtwald.

Der Kreideturm ist Auftakt und Endpunkt zugleich. Er erhebt sich als höchster Turm mit seinem markanten außenliegenden Raster mitsamt der „Rasterkrone“. Die horizontalen Abtreppungen verjüngen den Solitär nach oben. Die Stufen sind expressiv begrünt und mit den dahinterliegenden Gemeinschaftsräumen für die Hausbewohnerinnen nutzbar. Das vorgelagerte Fassadenkleid beherbergt alle privaten und gemeinschaftlichen Freiräume. Der 4-geschossige Sockelbereich ist transparent ausgeführt. Das Foyer ist zweigeschossig und sehr großzügig zur U-Bahn hin orientiert. In den Sockelgeschossen sind Büros angedacht und darüber befinden sich die Wohngeschosse und die zugeordneten Allgemeinräume mit großzügigen Terrassen.
Die modulare Stahlbetonskelettbauweise bietet eine räumlich strukturelle Organisation nach „Zwiebelschalenprinzip“.

Das Jade Haus ist eine elegante Residenz mit viel privatem Fassadengrün und gemeinschaftlicher Energieerzeugung. Der Baukörper rahmt das Baufeld im Norden und entwickelt eine starke Präsenz hin zum nördlichen Park. In das Baufeldinnere treppt sich der Baukörper in der Vertikalen nach Süden hin ab und bildet eine schmale Front am Quartiersplatz. Die vertikalen Raumecken wirken identitätsstiftend in der Silhouettenbildung und bieten Zimmer mit zweiseitiger Belichtung und hofartig-geschützte private Freiräume. Die vorstehenden Balkone gliedern den Baukörper und vermitteln zwischen glatten und rauen Fassaden. Das Erdgeschoss ist vorwiegend gewerblich genutzt. In den Sockelgeschossen sind Bürozonen angeordnet.

Das Ton Depot bildet den sozialen Kommunikator im Quartier. Der Baukörper vermittelt zwischen dem 4-geschossigen Sockel entlang der Uferpromenade und den Hochpunkten. Die drei horizontalen Abtreppungen schaffen Raum für drei große Plateaus, die für gemeinschaftliche Nutzungen freigehalten werden. Das erste Plateau bietet Platz für einen Spielplatz mit begrüntem Saum und Kinderspielraum. Der Waldgarten am zweiten Plateau sorgt mit intensiver Begrünung für Erholung, während das dritte Plateau eine Gemeinschaftsterrasse mit Sonnendeck für sozialen Austausch sorgt. Das Ton Depot beinhaltet weitere gemeinschaftliche Nutzungen wie eine Sportfreitreppe und einen Veranstaltungsraum. Gastro- und Kulturnutzungen beleben das Erdgeschoss, und die Atelierwohnungen und Lofts in den Obergeschossen unterstützen die Kunst- und Kulturszene des Viertels.

Die Gebäude sind als Skelettbau konstruiert. Nichttragende Außenwände und Wohnungstrennwände sparen Konstruktionsfläche und Zimmertrennwände aus Leichtbau lassen es zu, dass das Gebäude auf zukünftige Anforderungen flexibel reagieren können wird. Bei der Konstruktion wird besonderen Wert auf eine strukturelle Einfachheit und ein Konzept gelegt, welches, abgesehen von den aussteifenden Kernen, eine Konstruktion vollständig aus Fertigteilen ermöglicht.