In Rostock wurde ein nachhaltiges, neues Dienstgebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip mit einer Tiefgarage projektiert. Der Neubau ist am derzeitigen BImA-Standort geplant und bietet eine hervorragende und schnelle Anbindung an die Innenstadt.
Der Haupteingang befindet sich ebenerdig und barrierefrei auf der oberen Ebene Richtung Kopernikusstrasse. Nach Norden hin liegt das Untergeschoss auf derselben, tieferen Ebene wie der parkähnliche Hof und öffnet sich zu diesem hin. Ein Mitarbeitendenzugang verbindet das Gebäude mit der Grünanlage als Erholungsraum.
Der neu konzipierte Verwaltungsbau erstreckt sich über sieben Geschosse und ist strukturell in drei Schichten gegliedert: Entlang den beiden Längsfassaden sind die Arbeitsplätze angeordnet, während in der mittleren Schicht Versorgungsbereiche, Besprechungsräume und Nebenräume wie Sanitäranlagen und Lager sowie die vertikalen Erschließungskerne angeordnet sind. Das Erd- und Eingangsgeschoss präsentiert sich transparent mit offenen, flexiblen Bereichen wie Foyer, Schulungsräumen und Besprechungsräumen. In den weiteren Geschossen werden gemeinschaftliche Flächen wie Shared-Desk-Büros, Teeküchen und Sozialräume gleichmäßig verteilt und allen Nutzer:innen zugänglich integriert. Im obersten Geschoss befindet sich eine begrünte Dachterrasse als privater Außenraum, der Erholung und Austausch ermöglicht.
Ziel ist es, ein lebendiges Gebäude zu schaffen, welches den Mitarbeitenden flexible Arbeitsräume und vielfältige Interaktionsmöglichkeiten bei hohem Komfort bietet. Sämtliche Dimensionen der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, ökonomisch) wurden berücksichtigt. Die Wegebeleuchtung ist mit einer Lichtfarbe von ca. 3000 Kelvin insektenfreundlich. Auf eine Ausleuchtung des Hofes wurde zum Schutz der heimischen Fauna bewusst verzichtet und der Garten soll für die Fledermausarten erhalten bleiben. Bei der Bepflanzung sollen heimische, klimatolerante Arten zum Einsatz kommen.
Horizontale Bänder aus verglasten und opaken Elementen wickeln sich um das Gebäude und gliedern das Volumen. Der verglaste Sockel im Erdgeschoss kommuniziert das lebendige Geschehen des Gebäudeinneren nach außen.
Die Fassade ist als vorgefertigte Holzrahmen-Element-Konstruktion geplant und ermöglicht eine optimierte Bauzeit. PV-Elemente sind an der Fassade und den Dachflächen, ergänzend zu der smarten Dachbegrünung, projektiert. Um die Flächen weitestgehend zu entsiegeln, werden ausschließlich die Zufahrtsflächen asphaltiert.