Der Neubau der Volksschule greift die Orientierung der bestehenden Gebäude auf und schafft mit der Bildung einer Platzsituation im Osten die Anbindung an das Zentrum sowie einen verkehrsfreien Übergang zum Parkplatz. Die Aneinanderreihung von Baukörpern an der südlichen Baugrenze Richtung Westen schafft einen Freiraum Richtung Kirche, welcher als Erweiterung der derzeitigen Außenanlagen fungiert. Zur westlichen Bebauung wird durch eine Abstufung des Baukörpers ein sanfter Übergang geschaffen. Durch die Abrückung von der südlichen Baugrenze Richtung Norden kann eine Baumreihe zur Abschirmung des Verkehrslärmes angeordnet werden.
Das Gebäude gliedert sich in drei Teile mit unterschiedlichen Anforderungen.
Der vordere Bauteil nimmt alle Funktionen der Volksschule mit starkem Öffentlichkeitsbezug und hoher Besucherfrequenz samt den entsprechenden räumlichen Dimensionen und Erschließungszonen auf. Der Hautzugang erfolgt fußläufig über den neuen Vorplatz. Eine großzügige Aula empfängt die Schulkinder.
Als Bindeglied zu den Räumlichkeiten der Nachmittagsbetreuung fungiert der Werkraum im Erdgeschoss und die Bibliothek im Obergeschoss in Verbindung mit einem abgeschlossenen Stiegenhaus. Durch diese Anordnung können die Bereiche auch von verschiedenen Nutzergruppen verwendet werden. Die Richtung Schulhof orientierten Freizeiträume können, gemeinsam mit der abschließend angeordneten Turnhalle, für größere Veranstaltungen oder Feste genutzt werden.
Im Obergeschoss sind weitere sechs Gruppenräume situiert. Die vorgelagerte Terrasse mit Abgang in den Schulgarten und Verbindung zur Volksschule sorgt für einen vielseitige Nutzbarkeit. Ein Nebeneingang an der Seite kann von der Ingenieur-Gustav-Harmer-Gasse erreicht werden und dient Mitarbeitern und Zulieferern als Shortcut und als Erschließung für die Nachmittagsbetreuung. Zusätzlich verfügt der Turnsaalbereich über einen weiteren Eingang für externe Besucher, beispielsweise bei Sportveranstaltungen.
Die modulare Struktur der Holzhybridbauweise prägt auch das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes. Das Sockelgeschoss bringt den Öffentlichkeitsbezug durch großflächige Verglasungen in Kombination mit der Anordnung von Holzflächen zum Ausdruck. Im Obergeschoss wird, um sich gestalterisch in das umgebene Umfeld einzufügen, eine im Raster der Konstruktion geteilte weiße Metallfassade mit Wellenprofilen umgesetzt. Durch die Anordnung einer thermisch hochwertigen Gebäudehülle, in Kombination mit einem effizienten Energiekonzept, kann ein nachhaltiger, zeitgemäßer Neubau garantiert werden.